Kulturen
Vielfalt aus der Schweiz
Gemüse & Früchte
Wiesen
Saisonales Gemüse & Früchte
Auf unserem Gemüsefeld bauen wir vom Frühling bis in den Herbst saisonales Gemüse an.
Wir produzieren auch diverses Lagergemüse, damit unsere Kunden auch in den Wintermonaten von regionalen Produkten profitieren können.
Freilandgemüse ist sehr arbeitsintensiv. Dies nehmen wir gerne in Kauf, damit wir unseren Kunden Gemüse anbieten können, welches frei von chemischem Unkrautvertilgungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel ist.
Kartoffeln
Der Kartoffelanbau ist im Biolandbau eine sehr anspruchsvolle Kultur und mit viel Handarbeit verbunden.
Momentan bauen wir sechs verschiedene Kartoffelsorten an. Wir haben festkochende Kartoffeln für Gschwelti, Ofenkartoffeln oder mehlig kochende Kartoffeln für Gratin und Kartoffelstock.
Manche Sorten lassen sich auch besser lagern über den Winter. Dies ermöglicht uns im Hoflädli Kartoffeln das ganze Jahr anzubieten.
Wir lagern sie im Kühlraum bei 6 Grad, da im Biolandbau chemische keimhemmende Mittel nicht erlaubt sind.
Weizen
Die Weizenkörner lagern wir in unserem Getreideraum mit den Urdinkelkörnern und den verschiedenen Mehlsorten.
Die Körner lassen wir in der Mühle in Oberembrach zu Halbweissmehl mahlen, welches wir für das Brot, die Zöpfe und Leue-Nüdeli benötigen.
Urdinkel
Den Urdinkel, den wir anbauen, ist eine Ursorte (Ostro). Es ist eine sehr robuste und wenig anspruchsvolle Getreideart. Der Dinkel hat gegenüber dem Weizen den Vorteil, dass die Körner weniger den Umweltbelastungen ausgesetzt sind. Die Spreu (auch Spelz genannt) umgibt das gesamte Getreidekorn und ist somit geschützt.
Die Körner bleiben beim Dreschen fest in der Spreu eingeschlossen und werden erst beim Röllen in der Mühle davon getrennt. Diese Spreu verwenden wir als Einstreu im Hühnerstall, für die Legenester.
Der Urdinkel ist ein sehr eiweissreiches Getreide. Er enthält neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen vor allem Eisen, Magnesium und Phosphor.
Zudem ist er ein kraftvolles, leicht basisches Getreide und sehr gut verdaulich.
Auch ein wichtiger Bestandteil sind seine „guten“ Fette, also hochwertige ungesättigte Fettsäuren.
Der Urdinkel wurde von Hildegard von Bingen bereits im Mittelalter gelobt und sie schrieb damals schon ausführlich über seine Heilwirkungen.
Der Dinkel, so heisst es bei ihr, ist das „beste Korn“ es verschafft dem, der es isst, ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voller Heiterkeit. Aus unserem Urdinkel lassen wir Halbweissmehl, Ruchmehl und Vollkornmehl herstellen, welches wir wiederum für das Brot, die Zöpfe und Leue-Nüdeli verwenden.
Silomais
Den Silomais bauen wir als Futter für unsere Milchkühe an. Er wird in Silorundballen konserviert, und die Kühe schätzen die Maissilage sehr als Ergänzung zum Gras und Heu.
Auch beim Maisanbau ist die Unkrautbekämpfung anspruchsvoll, aber sie kann grösstenteils mechanisch durchgeführt werden. Eine Ausnahme sind die Blacken, sie werden von den Kühen und Rindern nicht gefressen und gelten daher als Unkraut.
Im Frühjahr müssen die Blacken zeitaufwändig in Handarbeit entfernt werden, weil eine einzige Pflanze tausende von Samen bildet und diese im Boden mehr als 30 Jahre keimfähig bleiben.
Kunstwiesen
Wiesen, die alle drei bis vier Jahre frisch angesät werden, nennt man Kunstwiesen.
Sie geben dem Boden die nötige Erholung in der Fruchtfolge. Die Bodenlebewesen, wie Würmer, Käfer, Bakterien, Nematoden, Pilze und viele andere, können sich ungestört vermehren.
Zudem produzieren die verschiedenen Kleearten den nötigen Stickstoff, den sie für das Wachstum brauchen, selber. Mithilfe der Knöllchenbakterien ist es ihnen möglich, den Stickstoff aus der Luft zu nehmen.
Deshalb können Biobetriebe ohne Zukauf von Dünger relativ gute Erträge erzielen.
Ökowiesen und Hecken
Ökowiesen und Hecken sind ökologisch die wertvollsten Flächen. Sie dürfen nicht gedüngt werden und können dadurch die vielfältigste Fauna und Flora aufbauen.
Damit die Blumen und Gräser sich für die Verbreitung versamen können, mähen wir die Magerwiese erst ab Mitte Juni.
Die Futtererträge einer solchen Wiese betragen nur noch ca. 30% gegenüber einer gedüngten Wiese. Für die Pflege dieser Flächen erhalten wir vom Bund zusätzliche Beiträge.